Röteln
Was sind Röteln?
Bei Röteln (Rubella) handelt es sich um eine Virusinfektion. Bei gesunden Menschen verläuft die Erkrankung in der Regel mild. Bei Frauen, die sich innerhalb der ersten drei Schwangerschaftsmonate mit Röteln infizieren, besteht jedoch ein sehr hohes Risiko von Fehlgeburten oder eines Fehlbildungssyndroms (Gregg-Syndrom) beim Neugeborenen. Das Gregg-Syndrom kann beim Neugeborenen Gehörlosigkeit, Augentrübung (Katarakt) und Lernstörungen verursachen.
Auf einen Blick: Röteln in Europa
- Durch ein Virus verursachte Erkrankung der Haut
- Röteln verbreiten sich über die Luft.
- Wenn sich eine Frau innerhalb von drei Monaten nach Beginn ihrer Schwangerschaft infiziert, kann dies lebenslange Konsequenzen für den Fötus oder eine Fehlgeburt zur Folge haben.
- Jährlich rund 100 Fälle
- Röteln und damit verbundene Komplikationen werden durch Impfung verhindert.
Welche Symptome zeigen sich bei einer Röteln-Infektion?
Bei bis zu 50 % aller Röteln-Infizierten treten keine Symptome auf. Wenn sich Symptome zeigen, handelt es sich dabei u. a. um:
- roten Hautausschlag;
- geschwollene Lymphdrüsen im Bereich der Ohren und am Hinterkopf;
- Gelenkschmerzen und -entzündungen bei Erwachsenen.
Welche Komplikationen können bei Röteln auftreten?
Bei schwangeren Frauen, die keinen Impfschutz haben und sich mit Röteln infizieren, sind die Folgen besonders schwerwiegend, da eine Erkrankung während der Schwangerschaft zu einer Fehlgeburt oder dem Gregg-Syndrom beim Neugeborenen führen kann.
Wie verbreiten sich Röteln?
Das Röteln-Virus wird im Wege der Tröpfcheninfektion übertragen, wenn die infizierte Person hustet und niest.
Bei wem besteht ein Röteln-Risiko?
Alle Menschen, die die Erkrankung noch nicht hatten oder nicht mit dem MMR-Impfstoff geimpft wurden, können sich mit Röteln infizieren.
Wie kann Röteln vorgebeugt werden?
Den einzigen Schutz vor Röteln bietet eine Impfung. Der MMR-Impfstoff ist ein Kombinationsimpfstoff gegen Masern, Mumps und Röteln. Er ist sicher und effektiv und hat nur sehr wenige Nebenwirkungen. Es wurde über leichte Reaktionen wie Fieber und Rötung oder Schwellung an der Injektionsstelle berichtet. Bei einigen Geimpften tritt meist 7 bis 14 Tage nach der Impfung ein nicht ansteckender masernähnlicher Hautausschlag auf, der innerhalb von 1 bis 3 Tagen verschwindet.
Für einen umfassenden Schutz sind zwei Impfdosen erforderlich. Die erste Dosis wird in den meisten europäischen Ländern im Alter von 10 bis 18 Monaten gegeben. Die zweite Gabe kann gemäß den nationalen Impfplänen einen Monat oder mehr nach der ersten Dosis erfolgen.
Frauen, die eine Schwangerschaft planen, sollten ihren Impfstatus überprüfen, da während der Schwangerschaft keine Röteln-Impfung möglich ist.
Wie werden Röteln behandelt?
Für Röteln gibt es keine spezielle Behandlung. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome.
Weitere Informationen finden Sie auf der ECDC-Website: https://www.ecdc.europa.eu/en/rubella/factsheet (EN)
Hinweis: Die in diesem Faktenblatt enthaltenen Informationen sind zur allgemeinen Information bestimmt und sollten die individuelle Beurteilung durch einen Angehörigen der Gesundheitsberufe nicht ersetzen.
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