Malaria
Was ist Malaria?
Malaria ist eine potenziell lebensbedrohliche Krankheit, ausgelöst durch Parasiten der Gattung Plasmodium. Die Übertragung der Parasiten erfolgt durch den Stich der Anophelesmücke.
Dank strenger Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit konnte Malaria in Europa ausgerottet werden. Weltweit verursacht sie jedoch jedes Jahr Hunderttausende von Todesfällen, insbesondere in Afrika.
Auf einen Blick
- Malaria wird durch Stiche von infizierten Anophelesmücken auf den Menschen übertragen.
- In der EU/EWR werden jedes Jahr mehr als 6 000 Fälle registriert. 99,8 % der Fälle werden während eines Aufenthaltes in einem Malaria-Endemiegebiet erworben.
- Das Risiko einer Malariainfektion bei Aufenthalt in Malaria-Endemiegebieten kann durch die Einnahme von Medikamenten und weiterer Schutzmaßnahmen (Repellents, geeignete Kleidung) reduziert werden.
Informieren Sie sich über den Malaria-Impfstoff in Ihrem Land.
Welche Symptome treten bei Malaria auf?
Nach der Exposition dauert es in der Regel bis zu zwei Wochen, bis die Symptome der häufigsten Form der Malaria auftreten. In einigen Fällen kann es jedoch auch Monate dauern, bevor sich Symptome zeigen. Auftretende Symptome können sein:
- Fieber
- Schüttelfrost
- Kopfschmerzen
- Schweißausbrüche
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Husten
- Gelbsucht
- Glieder- und Muskelschmerzen
Welche Komplikationen können bei Malaria auftreten?
In schwereren Fällen können folgende Symptome auftreten:
- Nierenversagen
- Schlaganfall
- Atembeschwerden
- Verwirrtheit
- Koma
Wie verbreitet sich Malaria?
Malaria wird durch Stiche von infizierten Anophelesmücken auf den Menschen übertragen.
Bei wem besteht das Risiko einer Malariainfektion?
Jeder kann sich mit Malaria infizieren. Besonders gefährdete Personen für einen schweren Krankheitsverlauf sind Schwangere, Kleinkinder, Menschen über 65 und Menschen mit beeinträchtigtem Immunsystem.
Malaria tritt in Afrika südlich der Sahara, in Teilen des Nahen und Mittleren Ostens, in Lateinamerika, Asien und im Pazifik auf. In der EU/im EWR ist es in Einzelfällen möglich, aber aktuell sehr unwahrscheinlich, sich mit Malaria zu infizieren.
Wie kann Malaria vorgebeugt werden?
Der beste Schutz vor Malaria besteht darin, Mückenstiche zu vermeiden. Zu den Schutzmaßnahmen gehören – vor allem mit Insektiziden behandelte – Moskitonetze, das Tragen von möglichst großflächig körperbedeckender Kleidung und das Auftragen von Moskitospray (Repellents) auf die sichtbaren Teile der Haut.
Durch die Einnahme von Medikamenten kann das Risiko, auf Reisen in Malariagebiete an Malaria zu erkranken, verringert werden.
Eine Schutzimpfung gegen Malaria steht für Reisende nicht zur Verfügung.
Wie wird Malaria behandelt?
Malaria ist ein Notfall und erfordert eine rasche Behandlung mit Antimalaria-Medikamenten, um das Risiko schwerer Komplikationen und Todesfälle zu verringern.