Haemophilus influenzae Typ b (Hib)

Factsheet

Was ist Haemophilus influenzae Typ b (Hib)?

Haemophilus influenzae Typ b (Hib) ist ein Bakterium, das eine Infektion mit potenziell schweren und sogar lebensbedrohlichen Komplikationen verursachen kann. Die Infektion kann auch zu lebenslangen Beeinträchtigungen wie Hörverlust und Lernbehinderungen führen. Sie tritt am häufigsten bei Kindern unter 5 Jahren auf, wobei zwei Drittel der Fälle Kinder unter 12 Monaten betreffen. 

Auf einen Blick: Haemophilus influenzae Typ B (Hib) in Europa

  • Eine Krankheit, die verschiedene Teile des Körpers befallen kann und durch Bakterien verursacht wird
  • Hib kann über den Luftweg übertragen werden.
  • Jährlich rund 3 000 Fälle
  • Hib kann mit schwerwiegenden Komplikationen wie Meningitis, Sepsis oder Epiglottitis einhergehen.
  • Junge Kinder und Säuglinge sind am stärksten gefährdet.
  • Eine Impfung kann Hib-Infektionen und den damit verbundenen schweren Komplikationen vorbeugen.

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HiB rash

Welche Symptome treten bei einer Hib-Infektion auf?

Die Symptome einer Hib-Infektion hängen davon ab, welcher Teil des Körpers mit dem Bakterium infiziert ist. Demnach können sich bei Menschen mit einer Hib-Infektion eine Reihe von Symptomen zeigen, darunter: 

  • Fieber
  • Extreme Müdigkeit, schwer zu wecken
  • Kopfschmerzen
  • Halsschmerzen
  • Atembeschwerden
  • Nackensteifigkeit
  • Erbrechen
  • Schmerzende oder geschwollene Gelenke 
  • Nicht wegdrückbarer Hautausschlag 
  • Blasse, blaue, graue oder fleckige Haut, Lippen oder Zunge
  • Dunkle Haut um die Fingernägel oder die Augen
HiB bacteria in nose

Welche Komplikationen können bei einer Hib-Infektion auftreten? 

Hib-Infektionen können schwerwiegend sein und zu lebensgefährlichen Komplikationen führen. Die Komplikationen können je nach Ort der Infektion im Körper variieren, stehen aber in der Regel im Zusammenhang mit Schwellungen und Gewebeschädigungen. Beispiele für Komplikationen sind: 

  • Meningitis (Entzündung der Hirnhäute – Gewebsschichten, die das Gehirn und das Rückenmark umgeben)
  • Sepsis (schwere Blutinfektion/Blutvergiftung) 
  • Epiglottitis (Entzündung des Kehldeckels – einer Klappe, die verhindert, dass Nahrungsbestandteile in die Luftröhre gelangen)
  • Pneumonie (Infektion und Entzündung der Lunge)
  • Septische Arthritis (Infektion und Entzündung der Gelenke); 
  • Eitrige Perikarditis (eine lebensbedrohliche Infektion des Herzbeutels, der das Herz umhüllt)
  • Endokarditis (Entzündung der Herzinnenhaut)

Wie verbreitet sich Hib?

Die Hib-Bakterien können in der Nase und im Rachen einer Person vorkommen, verursachen jedoch in der Regel keine Erkrankung. Wenn sie in einen anderen Teil des Körpers gelangen, kann die daraus resultierende Infektion sehr schwerwiegend sein. Wenn eine Person an einer Hib-Infektion erkrankt ist, kann sich die Infektion über Tröpfchen in der Atemluft auf andere Menschen übertragen.
 

child getting vaccinated at doctor's office

Wer kann an einer Hib-Infektion erkranken?

Jede Person jedes Alters kann eine Hib-Infektion entwickeln. Das Risiko von Infektionen und schweren Krankheitsverläufen besteht jedoch besonders bei Kindern unter fünf Jahren, älteren Menschen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. 

Wie kann Hib-Infektionen vorgebeugt werden? 

Die Impfung ist das wirksamste Mittel zur Vorbeugung von Hib-Infektionen. Die Impfung gegen Haemophilus influenzae Typ b ist in allen EU-/EWR-Ländern Teil des Impfkalenders für Kinder Die weitverbreitete Impfung hat dazu geführt, dass seit ihrer Einführung in den 1980er-Jahren die Zahl der Fälle von Hib-Infektionen dramatisch zurückgegangen ist. 

Gute Hygiene und das Vermeiden von Kontakt mit kranken Menschen können zum Schutz vor Hib-Infektionen beitragen.
 

Wie wird eine Hib-Infektion behandelt?

Eine Hib-Infektion wird generell mit Antibiotika behandelt. Weitere Behandlungsmöglichkeiten hängen davon ab, in welchem Bereich des Körpers sich die Infektion befindet und welche Komplikationen sie verursacht hat. 

Familienangehörige von Menschen mit einer Hib-Infektion und andere enge Kontaktpersonen können ebenfalls vorsorglich Antibiotika erhalten.